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Frühlingsgäste in Messina verpassen oft den besonderen Zauber der Stadt. Während 78 % der Sizilien-Touristen nach Palermo oder Taormina strömen, haben Besucher in Messina zwischen März und Mai oft mit begrenzten englischen Informationen, unvorhersehbaren Fährplänen zu den Äolischen Inseln und Restaurants, die eher auf Einheimische als auf Touristen ausgerichtet sind, zu kämpfen. Die Frustration steigt, wenn Kreuzfahrttouristen den Domplatz überfluten und unabhängige Reisende das Gefühl haben, nur eine kommerzialisierte Version dieser historischen Hafenstadt zu erleben. Doch wer diese Herausforderungen meistert, entdeckt zitrusblütenduftende Piazzas, Fischverkostungen in familiengeführten Trattorien und Panoramablicke von unberührten Bergdörfern – das authentische Sizilien abseits der Touristenpfade.

Kreuzfahrttouristen in Messina geschickt umgehen
Der morgendliche Ansturm von Kreuzfahrtpassagieren (bis zu 8.000 täglich in der Hochsaison) verwandelt Messinas historisches Zentrum zwischen 10 und 14 Uhr in ein überfülltes Labyrinth. Clevere Reisende kehren ihren Tagesplan um: Starten Sie in den Bergdörfern wie Ganzirri mit Sonnenaufgangsblick über die Meerenge und besuchen Sie die Fontana di Orione nach 15 Uhr, wenn die Reisegruppen abgereist sind. Das Mittagsspektakel des Astronomischen Uhrturms? Genießen Sie es von den Stufen der nahen Chiesa di Santa Maria Alemanna – ohne Gedränge. Einheimische wissen, dass das Stadtarchiv eine kostenlose Terrasse mit besserer Aussicht als der überfüllte Domplatz bietet. Zum Mittagessen lohnt der 8-minütige Spaziergang zur Antica Focacceria San Francesco – deren Arancini schmecken besser, wenn man nicht Schulter an Schulter mit Tagestouristen steht.
Versteckte Frühlingsblüten abseits der Gärten
Während der Orto Botanico beeindruckende Magnolien zeigt, erfordern Messinas spektakulärste Frühlingsblüten lokales Wissen. Die versteckten Gärten der Villa Dante (nur werktags geöffnet) verwandeln sich im April in ein Meer seltener sizilianischer Pfingstrosen – unbekannt sogar für die meisten Einheimischen. Nehmen Sie den Bus 79 zu den Ganzirri-Seen und folgen Sie unbeschilderten Pfaden durch wild wachsende Orchideen und Ginsterblüten – ein Picknick von Panificio Irrera macht das Erlebnis perfekt. Fotografen-Highlight: Die terrassierten Zitronenhaine oberhalb von Castanea delle Furie mit Blick auf den schneebedeckten Ätna. Pro-Tipp: Besuchen Sie diese Orte nach Frühlingsregen, wenn der Duft von Zagara (Zitrusblüten) in der Luft liegt und die Touristenmassen noch nicht eingetroffen sind.
Äolische Inseln ohne Stress erkunden
Die Fährpläne nach Stromboli und Lipari ändern sich im Frühling wöchentlich, was viele Reisende strandet. Die Lösung? Buchen Sie das Liberty-Lines-Schnellboot um 7:30 Uhr (die einzige garantierte Frühfahrt) und kehren Sie mit der Siremar-Fähre am Nachmittag zurück – mit Blick auf den Vulkan bei Sonnenuntergang. Überspringen Sie das überlaufene Vulcano und fahren Sie direkt nach Panarea – dessen Boutique-Hotels öffnen im April, bleiben aber ruhig. Badesachen nicht vergessen: Die Thermalquellen von San Calogero auf Lipari sind im Frühling warm genug und vor Mai kostenlos. Fischer am Hafen verkaufen Tagespässe für private Boote (ca. 60 €) – günstiger als Gruppentouren, mit Abstechern zu versteckten Buchten bei Salina, wo die Kapern blühen.
Essen wie die Einheimischen – nach Touristenzeiten
Die meisten Restaurants servieren Touristengruppen um 20 Uhr nur noch aufgewärmten Fisch – doch Messinas authentische Küche erwacht später. Folgen Sie den Büroangestellten zur Trattoria Da Mario bei der Universität für Schwertfischröllchen mit wildem Fenchel (ab 21 Uhr). Die unscheinbare Osteria del Campanile wird nach 22 Uhr zum Treffpunkt für traditionelle Pignolata-Honigdesserts und Nerello-Mascalese-Wein. Noch insideriger: Besuchen Sie die Pescheria Gallo um 7 Uhr, wählen Sie Ihren Fisch selbst und lassen Sie ihn im Ristorante Nero d’Avola grillen – deren 5-€-Antipasti-Platte im Frühling Artischocken aus den Monti Peloritani enthält. Merken Sie sich: Messinas beste Mahlzeiten erlebt man, wenn man sich nicht an Reiseführer-Essenszeiten hält.